Herstellung

Man kann die mit Uhren handelnden Gesellschaften in drei Gruppen aufteilen:

1. Die rein Kommerziellen, welche die gesamte Herstellung ihrer Uhren anderen Firmen überlassen

2. Die Uhrenfabriken, die Uhrenteile gänzlich oder teilweise zusammenstzen (man nennt sie auch "Etablisseure", d.h. Zusammensetzer) und

3. schließlich die Manufakturen, die einen Teil der wesentlichen Bausteine der Uhren, welche sie zusammensetzen und vor allem auch das Skelett oder "Rohwerk" der Uhr in ihren eigenen Werkstätten herstellen.

Was die Herstellung von Rohwerken betrifft, so hat sie der logischen wirtschaftlichen Konzentration nicht entgehen können und die am Anfang unseres Jahunderts zahlzeichen Manufakturen sind selten geworden. Ihre heuteige Zahl lässt sich, mangels einer offiziellen Angabe, auf etwa zehn schätzen.

Kultureller Wert

In den Manufakturen herrscht jedoch noch immer der Hang zur Uhrmachertradition, der Respekt vor der Gewandtheit der Älteren, die auf deren reicher Erfahrung beruhen. Niemals ist man so mit dem Herzen bei der Sache, als wenn man seine eigenen Kinder großzieht.

Dieser, vor allem der mechanischen Uhrmacherei eigene, künstlerische Hauch ist wohl der Schlüssel zur heutigen Vorliebe für meisterhaft gearbeitete Uhren.

Als Treffpunkt von Ästhetik und Technik, Verschmelzung von Vergangenheit und Gegenwart ist die mechanische Qualitätsuhr die Verkörperung eines intimen Gegenstandes, ein Träger von kulturellem Wert.