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  • 1559 Der erste LeCoultre im Vallee de Joux

    Pierre LeCoultre (um 1530 - um 1600), das erste Mitglied der Familie LeCoultre in der Schweiz, flieht vor den Religionsverfolgungen aus seinem Dorf Lisy-sur-Ourcq bei Paris in die Schweiz. Im Vallée de Joux bewirtschaftet er Neuland, nutzt die Ressourcen der Wälder und widmet sich in den letzten Jahren seines Lebens der Lehre von Religion und Allgemeinwissen. Sein Sohn gehört im Jahr 1612 zu den Gründern des Dorfes Le Sentier, in dem die Geschichte von Jaeger-LeCoultre im Jahr 1833 ihren Anfang nimmt.

    Antoine LeCoultre gründet sein erstes Uhrenatelier

    Antoine LeCoultre (1803-1881), genialer Erfinder und Autodidakt des Uhrmacherhandwerks, gründet 1833 nach der Erfindung einer Maschine zum Schleifen von Triebrädern seine erste Werkstatt, aus der die Manufaktur Jaeger-LeCoultre hervorgehen und sich ständig weiterentwickeln sollte.

    Eine Reihe antiker Objekte, die den Erfindergeist von Antoine LeCoultre aus einer neuen Perspektive beleuchten, gesellen sich zur historischen Kollektion von Jaeger-LeCoultre. Darunter befindet sich eine außergewöhnliche Maschine zum Polieren von Trieben, eine Erfindung des Gründervaters von Jaeger-LeCoultre, die es ihm ermöglichte, auf eigenen unternehmerischen Beinen zu stehen.

  • 1833 La Bringue (die Nörglerin)

    Seit Ende der 1820er-Jahre war Antoine LeCoultre in der Getriebefertigung tätig. Damals wurden Triebe von verschiedenen Werkstätten des Vallée de Joux nach althergebrachter Tradition mit Hilfe einer Flankierfeile gefertigt. Antoine konzipierte einen alternativen Fertigungsprozess und erfand das erste Werkzeug zum Zurichten und ein weiteres zum Spalten von Trieben. Für das Polieren entwickelte er eine fußbetriebene Maschine, die von seiner Frau Zélie den Namen "La Bringue" (die Nörglerin) erhielt, wahrscheinlich wegen der ächzenden Geräusche, die der Mechanismus im Haus der Familie erzeugte.

    La Bringue ist ein um 1833 erfundenes Werkzeug mit einer kleinen Maschine aus Stahl und Messing zum Polieren der Triebflügel. Der Mechanismus besteht aus einem Gestell, auf dem sich ein mit einem Handhebel betriebener Schlitten hin- und herbewegt. Der zu polierende Trieb wird auf dem Schlitten zwischen spitz zulaufenden Spannbolzen befestigt. Ein aus Tannenholz aus dem Risoud-Wald gefertigtes Schleifrad wird über ein Pedal betrieben, das über eine Darmsaite mit einem großen Rad verbunden ist. Das Polieren der Flügel erfolgt durch die Bewegung des Schlittens, auf welchem der Trieb befestigt ist, unter dem rotierenden Schleifrad.

    Mit diesem eigens von ihm konzipierten Werkzeug konnte Antoine LeCoultre den Sektor der Getriebefertigung vollkommen umwälzen, und seine Triebe erlangten dank ihrer Form, ihrer Politur und ihrer Beständigkeit große Berühmtheit. Im Alter von 30 Jahren verließ Antoine den Schoß der Familie und gründete die erste Uhrmacherwerkstatt, aus welcher sich später die Manufaktur Jaeger-LeCoultre entwickeln sollte.

  • Bruder Ulysse

    Sein Bruder Ulysse arbeitete eine Zeit lang an seiner Seite, bevor das Schicksal die beiden Brüder schließlich auf getrennte Wege führte. Während der zweite der Getriebefertigung treu blieb, widmete sich Antoine schließlich der Entwicklung ganzer Uhrwerksmechanismen.

    1844 Entdeckung des Mikrons

    Es ist weder ein Physiker noch ein Ingenieur, dem es 1844 zum ersten Mal gelingt, ein Mikron bzw. einen Tausendstelmillimeter zu messen, sondern Antoine LeCoultre. Er entwickelt Uhrenteile von einem solchen Grad an Perfektion, dass kein einziges Instrument mehr Ungenauigkeiten feststellen kann! Um neue Grenzen zu durchstoßen, schafft er das damals präzisestes Messinstrument der Welt, das Millionometer, das mehr als ein halbes Jahrhundert Maßstab der Messtechnik bleiben soll.

    1858 Elie LeCoultre an der Seite seines Vaters Antoine

    Elie LeCoultre (1842-1917) ist wie sein Vater Uhrmacher und Erfinder. Mit 16 fängt er an, in der Manufaktur zu arbeiten. Als Wegbereiter der Branche, Erfinder von zahlreichen Komplikationskalibern und Förderer moderner Herstellungsverfahren verwandelt er die kleine Familienwerkstatt in die erste Manufaktur des Vallée de Joux.

  • 1866 Die erste Manufaktur im Vallee de Joux

    1866, als das Schweizer Uhrmacherhandwerk hauptsächlich noch aus kleinen Heimwerkstätten besteht, beschließen Antoine LeCoultre und sein Sohn Elie, alle uhrmacherischen Fertigkeiten unter einem Dach zu bündeln und zum Antrieb der neuen Werkzeuge eine Dampfmaschine zu installieren. Mit LeCoultre & Cie entsteht somit die erste Manufaktur im Vallée de Joux. Heute vereint sie über 180 verschiedene Berufszweige, die für die Entwicklung und die vollständige Herstellung der luxuriösen Zeitmesser erforderlich sind.

    1928 Erfindung der Atmos-Tischuhr

    Die 1928 von Jean-Léon Reutter kreierte und von Jaeger-LeCoultre entwickelte und gefertigte Atmos-Tischuhr ist eine außerordentliche Annäherung an den seit Urzeiten verfolgten Traum vom Perpetuum mobile. Als Energiequelle genügen ihr selbst die geringfügigsten Temperaturschwankungen. Seit über fünfzig Jahren dient dieses Wunderwerk der Technik als eidgenossenschaftliches Staatsgeschenk.

    1931 Erfindung der Reverso

    1931 wird das Wendegehäuse als Antwort auf die Herausforderung britischer Offiziere, die in Indien stationiert sind, erfunden: Eine Uhr, die der Wucht etwaiger Stöße beim Polospiel standhalten kann. Sie zählt heute zu den wahren Ikonen der Uhrmacherkunst.

  • 1937 Offizielle Entstehung der Marke Jaeger-LeCoultre

    Die 1931 anlässlich der Einführung der Reverso gegründete Gesellschaft Spécialités Horlogères wird sechs Jahre später in S. A. des Produits Jaeger-LeCoultre umbenannt. Anstelle der Signaturen "LeCoultre" oder "Jaeger" bzw. einer fehlenden Signatur ziert jetzt der Schriftzug "Jaeger-LeCoultre" alle Uhren der Manufaktur. Einzig die Kreationen für den nordamerikanischen Markt tragen bis 1970 die Signatur "LeCoultre".

    Im Laufe der 1920er-Jahre verschmelzen technisches Können und Kreativität zu Ikonen, deren Erfolg bis heute anhält. Mit dem Jahrhundertwechsel betritt die Manufaktur die Ära der Superlative. Im Atelier für grosse Komplikationen entstehen echte Ausnahmezeitmesser.

    Seit dem Jahr 2000 wurden bereits 80 Patente angemeldet, und Schlag auf Schlag werden immer neue Uhrwerke entwickelt: Kaliber ohne Schmierung, mit fünfzehntägiger Gangreserve, ewigem Kalender, Minutenrepetition keine Funktion, keine Komplikation, die nicht noch einmal neu interpretiert, verbessert, von Neuem erfunden wird. Die "Grande Maison" verbindet auf elegante Weise Modernität und Tradition